Aus vielen Zuschriften unserer Nutzer haben wir diesen kleinen Leitfaden entwickelt. Er hilft Ihnen die häufigsten und folgenreichsten Klippen souverän zu umschiffen, auch wenn es Ihr erstes Hörgerät ist.
1. Einen Hörtest machen.
Sowohl Hörgeräteakustiker wie auch HNO-Ärzte führen diesen durch. Fast alle Hörakustiker bieten Hörtests ohne vorherige Terminvereinbarung, kostenlos und mit einem Zeitaufwand von ca. 15 Minuten an. Beim HNO-Arzt geht ohne festen Termin kaum etwas.
Liegt eine Hörminderung vor, kann nur der HNO-Arzt feststellen oder ausschließen, ob behandlungsbedürftige, krankhafte Veränderungen zu Ihrer Hörminderung geführt haben. Falls operative und/oder medikamentöse Maßnahmen nicht in Frage kommen bzw. erfolglos geblieben sind, bleiben meist nur binaurale (beidseitige) Hörgeräte. Der HNO-Arzt stellt dann eine sogenannte Hörgeräteverordnung aus. Mit dieser Hörgeräteverordnung (wie ein Rezept) gehen Sie in jedem Fall zu einem Hörgeräteakustiker Ihrer Wahl, der verschiedene Hörgeräte zusammen mit Ihnen testet und an Ihre individuellen Bedürfnisse anpasst.
2. Vertrauenswürdigen HNO-Arzt finden.
Leider halten sich nicht alle HNO-Ärzte an geltende Regeln. Bereits 11/2009 berichtete der Spiegel unter dem Titel: "Schmiergeld auf Rezept" über Schmiergeldzahlungen von Hörakustikern an HNO-Ärzte für die Zuweisung von Patienten. Im Umfeld ähnlicher Koruptionsvorwürfe hat der Bundesgerichtshof (BGH) mit den Urteilen vom 13.01.2011, Az. I ZR 111/08 und I ZR 112/08 ganz klar entschieden:
HNO-Ärzte dürfen ungefragt keinen Hörgeräteakustiker empfehlen.
Deshalb testen Sie Ihren HNO-Arzt - indem Sie genau zuhören was er sagt.
Denn eines gilt mit Sicherheit:
Der vertrauenswürdige HNO-Arzt
verstößt nicht gegen BGH-Urteil.
Hier unser Merkblatt für Ihren HNO-Arzt-Besuch anklicken und ausdrucken
Denn es gilt:
- Sie allein entscheiden völlig frei, zu welchem Akustiker Sie gehen.
- Die Hörgeräteverordnung muss laut Gesetz vom HNO-Arzt ohne jegliche Auflagen an Sie ausgehändigt werden.
3. Testen Sie mehrere Hörgeräte vor einem Kauf
Um selbst eine möglichst genaue Vorstellung von Ihrer Hörminderung zu erhalten, sollten Sie mehrere Hörgeräte testen. Gerade Personen, die sich zum ersten Mal mit einem Hörgerät beschäftigen, raten wir immer Geräte verschiedener Preiskategorien zu testen. Optimal ist ein Test der Geräte für jeweils mehrere Tage unter Alltagsbedingungen. Hier werden die Stärken und Schwächen der Hörsysteme auch für einen Laien klar erkennbar. So sind für eine gute Verständigung im Restaurant, in Gesellschaft (Party) oder für Konzerte andere Qualitäten nötig, wie für ein Vier-Augen-Gespräch im ruhigen Wohnzimmer. Kassengeräte stoßen hier häufiger an ihre Grenzen.
4. Auch bei einem Hörgerät sollte ein Preisvergleich nicht fehlen
Scheuen Sie nicht davor zurück, auch nach den Kosten zu fragen, denn die können ganz erheblich sein.
So bieten einige Akustiker im Internet sehr günstige Preise an. Doch beachten Sie hierbei, dass sie durchschnittlich 3 bis 7 Anpasstermine benötigen.
Beispiel: Sie fahren viele Kilometer zum günstigen Akustiker. Dort erhalten Sie die erste Grundeinstellung genauso gut wie bei Ihrem Akustiker vor Ort. Doch damit ist es in der Regel nicht getan. Erst unter Alltagsbedingungen stellen Sie zu Hause fest, dass bei dieser und jener Gesprächs- oder Hörsituation noch einiges nicht stimmt. Ist Ihr Akustiker vor Ort, gehen Sie hin und Ihr Gerät wird weiter angepasst. Und was machen Sie, wenn Ihr Akustiker weit entfernt ist ... Fahren Sie auch hier 3 bis 7 mal viele Kilometer hin und zurück?
Am einfachsten ist es, wenn sie einen Akustiker mit Bestpreis-Garantie aufsuchen.
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